Der Name treibt einem den Duft von Rosen, Flieder und Magnolien in die Nase. Das ist kein Zufall, denn die Flora führte in früheren Zeiten an Gärtnereien und Blumenfeldern vorbei. Doch dann breitete sich Berlin auch nach Norden hin immer weiter aus, die Straßen wurden asphaltiert und durch enge Blockbebauung städtischer.
Die Florastraße verband damals den Osten und den Westen Pankows miteinander, doch dann kam die Berliner Mauer: 27 Jahre lang florierte die Florastraße nicht mehr. Nach der Wende wurde sie ganz behutsam aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt, als der Prenzlauer Berg zu hektisch, zu teuer, zu laut wurde.
Künstler und Ruhebedürftige entdeckten als erste das Areal außerhalb des Berliner S-Bahn-Rings, in dem es noch Leerstand gab, für sich. Die Florastraße steht damit im Kleinen für eine Entwicklung, die der gesamte Bezirk Pankow in den letzten Jahren durchlaufen hat. Das Alteingesessene und das Beschauliche vermischt sich zunehmend mit dem Neuen: Klamottenläden, Kreativbüros und Kitas wandeln das Gebiet zum Innenstadtbereich.
Heute entwickelt sich der Flora-Kiez zum beliebten Familiendomizil. Nicht nur die Dichte von Cafés und Läden, auch die der Eigentumswohnungen steigt, mit allen damit verbundenen Konsequenzen...
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