Mit Anja Caspary (9-12 Uhr)
Wir starten in der ersten Stunde mit den 50er Jahren: Der „Kalte Krieg“ tobte und ab 1958 galt in der DDR eine Regelung, die festlegte, das 60% aller Kompositionen, die im Radio und auf Tanzveranstaltungen gespielt wurden, aus der DDR kommen mussten. Wir hören Lipsi-Musik („DDR Tanz“) von Helga Brauer, den Kriminal-Tango vom Hazy Osterwald-Sextett, aber auch Wolfgang Neuss oder die Dresdener Tanzsinfoniker. Ab 10 Uhr steigen wir in die 60er ein: Hier regiert die Beat-Musik in Ost und West: Beatles, Rolling Stones, die Lords und die Rattles, das Team 4 und der Oktoberklub, aber auch Manfred Krug Marlene Dietrich werden eine Rolle spielen.
Von Bully Buhlan und Peter Rebhuhn bis Joco Dev Sextett: Die Playlist von 9 bis 12 Uhr
Mit Marion Brasch (12-14 Uhr)
Ab 12 Uhr geht es die 70er Jahre: in der DDR wurde vor allem Rockmusik mit deutschen Texten gemacht (Pudhys, Klaus Renft Combo…), die auch in West-Deutschland Erfolge feierten. In der BRD rückte neben Udo Lindenberg oder Ton Steine Scherben, zunehmend psychedelischer Krautrock (Can, Grobschnitt, Amon Düül) und elektronische Musik (Kraftwerk) in den Blickpunkt.
Von Theo Schumann Combo bis Karat: Die Playlist von 12 bis 14 Uhr
Mit Marion Brasch & Steen Lorenzen (14-16 Uhr)
Diese zwei Stunden werden gemeinsam von Marion Brasch und Steen Lorenzen moderiert. Die 80er Jahre stehen im Fokus. Ideal und die „Neue Deutsche Welle“ holten im Westen deutschsprachigen Rock und Pop endgültig aus der „Schlagerecke“, im Osten waren die Synthies populär, während der Punk erst mit Verspätung auch in Deutschland Wellen schlug. Marion Brasch und Steen Lorenzen stellen ihre selbst mitgebrachten Ost– und Westsongs der späten 80er und frühen 90er vor und sprechen darüber, wie sie diese Zeit persönlich und musikalisch erlebt haben.
Von Fehlfarben bis Feeling B: Die Playlist von 14 bis 16 Uhr
Mit Steen Lorenzen (16-18 Uhr)
Die letzten beiden Stunden unseres Radiodays gehören der Zeit nach der Wiedervereinigung. Wie hat sich die deutsche Musikszene gewandelt, welchen Einfluss hatte die unterschiedliche Sozialisation auf die Musik und die Texte? Wir suchen nach Spuren und Kommentaren zur Wiedervereinigung und gehen der Frage nach, ob es nach drei Jahrzehnten deutscher Einheit so etwas wie eine „gesamtdeutsche Musikszene“ gibt, oder ob die Herkunft der Akteure immer noch ein entscheidender Faktor ist.
Von Snap bis Paul Kalkbrenner: Die Playlist von 16 bis 18 Uhr