Schöner Lesen - "Royal Mary: Ein Mord in Tiflis" von Abo Iaschaghaschwili
Die Buchhändler Empfehlung am heutigen Montag ist "Royal Mary: Ein Mord in Tiflis" von Abo Iaschaghaschwili.
Frühjahr 1889 in Tiflis und von Langeweile keine Spur. In der Straßenbahn arbeiten Schwarzfahrer und Taschendiebe zusammen, Badehäuser, Vergnügungsparks und schließlich der Schah von Persien, der die Stadt als Station seiner Europa-Reise besucht. Dazu kommt dann noch der Diebstahl eines Rennpferdes und ein französischer Ermittler, dessen Talent für den Job sich noch zeigen muss. Viel los auf wenig Seiten, aber wenn es jemanden gibt, der den Überblick trotzdem nicht verliert, ist es Christian Koch aus der "Hammett" Krimibuchhandlung. Zum Glück! Denn er hat "Royal Mary: Ein Mord in Tiflis" gelesen.
Inhalt
Tiflis gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Die Atmosphäre dieser Stadt, Bilder von Märkten, Spelunken und Palästen, exzentrische Typen, fremde Mächte, ja fast die Gerüche einer vergangenen Zeit - mit Witz und Virtuosität fängt Iaschaghaschwili all das ein, und erzählt doch von Mord und Todschlag. Und alles dreht sich um ein Pferd - und den Schah von Persien. Dabei ist der Autor bescheiden genug, auch noch auf Puschkin und Kipling und Borges zu verweisen...
Autor*in
1977 in Tiflis geboren, studierte in Tiflis, München und Berlin, arbeitet in Georgien auch als Bergführer. Bisher drei Romane, mehrere Kurzgeschichten und Beiträge für literarische Zeitschriften. Für "Royal Mary", seinen zweiten Roman, wurde Iaschaghaschwili 2015 mit dem renommierten georgischen Literaturpreis "Saba" ausgezeichnet.