Schöner Lesen - "Rauch und Schall" von Charles Lewinsky
Die Buchhändler-Empfehlung am heutigen Montag ist "Rauch und Schall" von Charles Lewinsky.
"Goethe ist mein Name ... Johann Wolfgang Goethe. Und ich bin blockiert aller Orten. Kann nicht schreiben, habe keine Inspiration und der geheimrätliche After wird von Hämorrhoiden gequält. Die Christiane tut ihr Bestes, aber nichts hilft. Dabei steht Arbeit an. Ein Festgedicht für die Gemahlin des Herzogs Carl August ist seit Wochen bestellt ... und mir fällt rein gar nichts ein. Und dieser Faust liegt auch noch irgendwo herum ... Hoffentlich erfährt es niemand." Aber Kurt von Hammerstein aus dem "Hundt Hammer Stein" in der Alten Schönhauser Straße in Berlin ahnt bereits etwas. Und er will es weitertratschen.
Inhalt
Goethe kommt zurück aus der Schweiz und hat zu Hause in Weimar plötzlich eine Schreibblockade. Da kann sein kleiner Sohn August noch so still sein und seine Frau Christiane noch so liebevoll um sein Wohl besorgt. Ausgerechnet sein Schwager Christian August Vulpius, ebenfalls Schriftsteller und von Goethe verachteter Viel- und Lohnschreiber, kommt ihm in dieser Situation zu Hilfe. Zu einer Hilfe, die Goethe nicht will und doch dringend braucht.
Autor*in
Charles Lewinsky, 1946 in Zürich geboren, ist seit 1980 freier Schriftsteller. International berühmt wurde er mit seinem Roman "Melnitz". Er gewann zahlreiche Preise, darunter den französischen Prix du meilleur livre étranger. "Der Halbbart" war nominiert für den Schweizer und den Deutschen Buchpreis. Sein Werk erscheint in 16 Sprachen. Charles Lewinsky lebt im Sommer in Vereux, Frankreich, und im Winter in Zürich.