"Das Beste ist, wenn du ohne Erwartungen in die Nacht startest und dann was erlebst, was du gar nicht auf dem Schirm hattest" - und von diesen Nächten gibt es für die Freundinnen Isa und Gala so einige. Sie wollen einen Sommer zusammen in New York verbringen. Charme ist ihre Währung, auf die Frage, was sie im Big Apple so machen, lautet die Antwort: "Absolut gar nichts". Das dem natürlich nicht so ist, weiß unser Barkeeper am Tresen der guten Bücher, Kurt von Hammerstein aus dem "Hundt Hammer Stein" in Berlin. Er hat sich mit ins wilde New Yorker Leben gestürzt, sich richtig einen einschenken lassen und "Happy Hour" von Marlowe Granados gelesen.

Isa Epley ist einundzwanzig Jahre alt und weise genug, um zu wissen, dass der Sinn des Lebens im Vergnügen liegt. Tagsüber verkauft sie mit ihrer besten Freundin Gala Klamotten an einem Straßenstand, um ihre Zwischenmiete in Brooklyn zu finanzieren. Nachts ziehen sie zur Upper East Side in die Welt der Reichen und Schönen, auf der Suche nach jemandem, der ihre Drinks bezahlt. Bald wird das Geld knapper und die Jobs dubioser. Isa steht vor der Frage, welchen Preis ihr ein glitzerndes Leben wert ist.

Marlowe Granados ist Schriftstellerin, Filmemacherin und bildende Künstlerin. Nach Stationen in New York und London, lebt die gebürtige Kanadierin derzeit in Toronto. Sie ist Co-Moderatorin von "The Mean Reds", einem feministischen Film-Podcast. Ihre Texte sind u. a. in Harper's Bazaar, The Cut, The Baffler und im Guardian erschienen. Happy Hour ist ihr erster Roman.