Schöner Lesen - "Der Held der See" von Yukio Mishima
Die Buchhändler-Empfehlung am heutigen Montag ist "Der Held der See" von Yukio Mishima.
Noboru hat einen Traum: etwas Heldenhaftes tun oder einen wahren Helden treffen. So einen scheint er in Ryuji gefunden zu haben, der als zweiter Offizier über unzählige Abenteuer auf hoher See berichten kann und zum neuen Lebensgefährten von Noborus Mutter wird. Doch die Enttäuschung für den Jungen ist groß, als sein vermeintlicher Held sich für die Liebe und gegen ein Leben auf See entscheidet.
Was passiert, wenn Heldenbilder zerbrechen und sich Konflikte zwischen Tradition und Moderne auftun, weiß unser Held des guten Buches, Felix Palent aus der Buchhandlung "Knesebeck 11". Er hat "Der Held der See" von Yukio Mishima gelesen.
Inhalt
Für den dreizehnjährigen Noboru und seine Freunde ist die Erwachsenenwelt illusionär, heuchlerisch und sentimental. Nur der Seemann Ryuji bildet eine Ausnahme. Fasziniert vergöttert der vaterlose Noboru den Mann vom Meer und prahlt vor seinen Freunden mit dem Liebhaber seiner Mutter. Als er jedoch erfährt, dass sich Ryuji gegen das Leben auf See und für die Ehe mit Noborus Mutter entscheidet, fühlt der Junge sich verraten und beginnt, sein einstiges Idol immer mehr zu verachten. Wie konnte er sich so in dem Seemann täuschen? Noboru und seine Freunde fassen einen grausamen Plan.
Autor*in
Yukio Mishima wurde 1925 in Tokio geboren und ist Autor zahlreicher Romane, Dramen, Kurzgeschichten, Essays und Gedichte. Nobelpreisträger Yasunari Kawabata war sein Mentor. Sein Werk überschreitet bis heute inhaltliche und stilistische Grenzen und macht ihn zu einem der wichtigsten japanischen Autoren des 20. Jahrhunderts. Als politisch umstrittene Persönlichkeit beging Mishima 1970, nach einem gescheiterten Aufruf zur Wiedereinsetzung des japanischen Kaisers, rituellen Freitod.