Bundestagswahl - Wie wählen Menschen mit Migrationshintergrund?
Der Wahlkampf zur Bundestagswahl Ende Februar ist in vollem Gange. Die Parteien versuchen, verschiedene Wählergruppen anzusprechen, darunter auch Menschen mit Migrationshintergrund. Doch welche Parteien bevorzugen diese Wählerinnen und Wähler und welche Themen sind für sie besonders wichtig?
Zu welchen Parteien neigen eigentlich Menschen mit Migrationshintergrund und was beschäftigt sie? Dazu hat das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) eine Kurzstudie durchgeführt und knapp 3.000 Wahlberechtigte mit und ohne Migrationshintergrund befragt.
Laut Statistischem Bundesamt sind rund 13 Prozent der Wahlberechtigten in Deutschland entweder ohne deutsche Staatsbürgerschaft geboren oder haben mindestens einen Elternteil, der nicht mit deutscher Staatsbürgerschaft geboren wurde. Diese Gruppe ist zwar sehr heterogen, stellt aber ein großes Wählerpotenzial dar.
Grundsätzlich gibt es laut der Kurzstudie keine fundamentalen Unterschiede zwischen Wählerinnen und Wählern mit und ohne Migrationshintergrund. Die Gruppe verteilt sich über das gesamte Parteienspektrum. Allerdings zeigen sich Unterschiede je nach Herkunftsregion und im Hinblick auf persönliche und gesellschaftliche Sorgen. Wirtschaft und Inflation werden von allen Gruppen als größtes Problem genannt. Zudem haben Menschen mit Migrationshintergrund häufiger Sorgen um ihre Wohnsituation und Altersversorgung.