Aktuell - Über die Situation syrischer Menschen in Deutschland

Schatten von Passanten auf dem Gehweg © imago images/Kolvenbach
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Nach dem überraschenden Sturz des Assad-Regimes erleben die Syrerinnen und Syrer in Deutschland einen emotionalen Ausnahmezustand. Viele sind von Hoffnung und Freude erfüllt – sie träumen davon, nach Jahren des Wartens endlich Angehörige wiederzusehen oder erfahren, dass tot geglaubte Familienmitglieder und Freunde vielleicht doch noch leben könnten. Gleichzeitig beschäftigen Fragen von großer Tragweite die Gemeinschaft: Soll man nach Syrien zurückkehren? Und was passiert, wenn Deutschland beginnt, Geflüchtete dorthin abzuschieben? Wir sprechen darüber mit Nahla Osman, Vorsitzende des Deutsch-Syrischen Hilfsvereins.

Vor acht Tagen hat der syrische Diktator Assad Syrien verlassen. Seitdem gibt es bei den meisten Syrerinnen und Syrern vor allem Freude und Erleichterung. Und die Politik in Deutschland scheint sich über ein neues Wahlkampfthema zu freuen. CDU und CSU fordern in ihrem Wahlprogramm, dass die deutschen Grenzen mit Drohnen und Wärmebildkameras aus gestattet werden. Die Parteien wollen einen Aufnahmestopp von illegalen Migranten durchsetzen. Syrer, die in Deutschland leben und nicht gut integriert sind, will CDU-Chef Merz nach Syrien zurückschicken. Doch was ist das für ein Syrien? Wer ist eigentlich diese HTS Miliz, die Assad gestürzt hat und wie sicher ist eine Rückkehr nach Syrien? Im Schnellen Winterwahlkampf scheint dafür wenig Platz zu sein.