Magdeburg - Die Rolle der Seelsorge nach dem Anschlag

Notfallseelsorger stehen als Hilfe nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg bereit © Matthias Bein/dpa
Matthias Bein/dpa
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Nach dem Attentat auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt waren sie schnell vor Ort - Helferinnen und Helfer in lilafarbenen Westen: Die Notfallseelsorger. In Magdeburg gibt es zwei Notfallseelsorge-Teams. Sie stehen den Betroffenen zur Seite, geben Halt und Orientierung. Über die Arbeit der Seelsorge sprechen wir mit dem ehrenamtlichen Notfallseelsorger und Diakon Matthias Marcinkowski aus Madgeburg.

Der Magdeburger Notfallseelsorger und Diakon Matthias Marcinkowski erklärte auf radioeins, wie er und seine Kollegen unmittelbar nach dem Anschlag in Magdeburg vor Ort waren, um den Betroffenen beizustehen. Er betonte die große Solidarität unter den Menschen, sowohl unter den Verletzten als auch den Unverletzten. Niemand wurde allein gelassen. Die Notfallseelsorger kümmerten sich um diejenigen, die Hilfe benötigten.

Die Seelsorger sprechen nicht viel, sondern geben den Menschen Raum, ihre Gedanken und Gefühle auszudrücken. Marcinkowski erklärte, dass das Gespräch oft hilft, die Gedanken zu ordnen und ein Stück Alltag zurückzugewinnen - dies gilt sowohl für die Betroffenen als auch für die Einsatzkräfte, die in strukturierten Gesprächen ihre Erlebnisse verarbeiten. Er betonte die Wichtigkeit sozialer Kontakte und warnt davor, sich abzuschotten.