"Donald ante portas" - Vor dem Machtwechsel in Washington - Mexikos Sorgen und Hoffnungen
Der designierte US-Präsident Trump hat damit gedroht, Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Produkte aus Mexiko und Kanada zu erheben. Rund 80 Prozent der mexikanischen Exporte gehen in die USA. Auch viele deutsche Unternehmen sind in Mexiko aktiv, vor allem in der Autoindustrie. Strafzölle würden das Land daher hart treffen. ARD-Mexiko-Korrespondentin Anna Hanke erklärte auf radioeins, dass es derzeit schwer abzusehen ist, ob Trump seine Drohungen wahrmachen wird.
Am kommenden Montag wird Donald Trump wieder Präsident der USA. Im Nachbarland Mexiko blickt man mit Sorgen auf die Amtseinführung. Trump droht Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Mexiko zu erheben, wenn das Land die Migration und den Drogenhandel nicht eindämme. Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum ist damit nicht einverstanden und kündigt an, mit der US-amerikanischen Regierung in den Dialog zu treten. Sie betont, dass das Freihandelsabkommen zwischen Kanada, USA und Mexiko auch den USA selbst nütze.
Sollten die Strafzölle kommen, könnten sie vor allem die Autoindustrie und den Rohstoffsektor betreffen. Die mexikanische Wirtschaft wäre darauf schlecht vorbereitet und es wird befürchtet, dass dies zu einer Inflation führen könnte. Auch die USA könnten von den Strafzöllen betroffen sein, da Mexiko inzwischen das Land ist, aus dem die USA die meisten Waren importieren.
Trump droht nicht nur mit Strafzöllen, sondern auch mit massenhaften Abschiebungen. Die mexikanische Grenzstadt Tijuana hat bereits den Notstand ausgerufen, um abgeschobene Migranten würdig behandeln zu können. Es wird geschätzt, dass etwa 5 Millionen Mexikaner ohne Aufenthaltspapiere in den USA leben. Die mexikanische Regierung bereitet sich darauf vor, diese Menschen aufzunehmen und zu unterstützen.