Behindertenbeauftragter der Bundesregierung - Jürgen Dusel über Teilhabeempfehlungen für inklusive Kultur
Der Behindertenbeauftragte Jürgen Dusel und der Deutscher Kulturrat überreichen heute der Bundesregierung und dem Parlament Teilhabeempfehlungen für eine inklusive Kultur, denn Kultur braucht Inklusion – Inklusion braucht Kultur. Dusel betonte auf radioeins, dass die Kultur in Deutschland für Menschen mit Behinderungen nicht besonders inklusiv ist und es die Aufgabe des Staates sei, dafür zu sorgen, dass Menschen mit Behinderungen ihre Rechte leben können.
Menschen mit Behinderungen haben auch bei der Teilhabe an der Kultur die gleichen Rechte wie alle anderen Menschen auch - so steht es zwar im Artikel 30 der UN-Behindertenrechtskonvention, und Deutschland hat das ganze schon vor 15 Jahren unterschrieben. Inklusiv ist die Kultur allerdings noch lange nicht.
Handlungsbedarfe gibt es einerseits bei ganz Grundlegendem, wie beispielsweise dem barrierefreien Zugang zu Räumlichkeiten und Berücksichtigung bei der Programmplanung. Andererseits stellt sich die Frage, wie sich Menschen mit Behinderungen für den Arbeitsmarkt Kultur und Medien qualifizieren, dort beruflich einsteigen, etablieren und aufsteigen können.
Heute Abend stellt Jürgen Dusel, der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, die Empfehlungen für eine inklusive Kultur der Öffentlichkeit vor. Sie werden entgegengenommen von der Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, und Katrin Budde, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien des Deutschen Bundestages.