Humboldt-Universität zu Berlin - Diskussion um geduldete propalästinensische Universitäts-Besetzung

Pro-Palästina-Demonstranten besetzen das sozialwissenschaftliche Institut der Berliner Humboldt-Universität © IMAGO/Rolf Zöllner
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Seit gestern haben etwa 90 propalästinensische Aktivisten Räume des Instituts für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität besetzt. Sie fordern, dass sich die Berliner Hochschulen dafür einsetzen, dass die militärische und finanzielle Hilfe von Deutschland für Israel beendet wird. Die HU-Leitung erlaub den Besetzern, ihren Protest bis heute 18 Uhr fortzusetzen. Am Nachmittag ist eine Diskussionsveranstaltung geplant. Das sorgt für Diskussionen. Wir sprechen darüber mit Noam Petri, Vizepräsident der Jüdischen Studierendenunion Deutschland.

"From the river to the see" - steht auf einer Fensterscheibe der Berliner Humboldt-Universität. Darunter ein rotes Dreieck. Mit einem roten Dreieck markiert die Hamas in Gaza ihre Ziele, es ist zu einem Symbol der Terrororganisation geworden. Der Spruch und das Dreieck wurden gestern bei der Besetzung des Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin durch sogenannte "pro-palästinensische Aktivist*innen" an das Fenster gesprüht und von diesen Aktivist*innen auch stolz im Internet geteilt. Die gleiche Gruppe, die Student Coalition Berlin, besetzte vor zwei Wochen schon die Freie Universität Berlin, doch der FU-Präsident rief die Polizei und ließ die Besetzung beenden. Die Humboldt-Universität duldet hingegen die Besetzung - bis heute 18 Uhr und es soll auch eine Diskussionsrunde mit den Aktivisten, dem Präsidium und Wissenschaftspersonal geben.

Polizeibeamte gehen während propalästinensischen Demonstration der Gruppe "Student Coalition Berlin" auf dem Theaterhof der Freien Universität Berlin gegen Demonstranten vor © Sebastian Christoph Gollnow/dpa
Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Berlin - Pro-Palästinensische Demonstranten besetzen Hof der FU - Polizei beendet Aktion

Im Theaterhof der Freien Universität in Berlin-Dahlem hatten heute rund 150 propalästinensische Aktivisten aus Protest Zelte aufgebaut. Einige Teilnehmer hätten versucht, in Räume und Hörsäle einzudringen, um sie zu besetzen. Die Polizei hat die Aktion daraufhin beendet. Einzelne Personen seien wegen des Verdachts auf Volksverhetzung und Hausfriedensbruchs vorübergehend festgenommen worden. Universitätspräsident Prof. Günter Ziegler erklärte, eine Besetzung auf dem Gelände der FU sei in dieser Form nicht akzeptabel.