Hintergrund zum Buch - "Die Rückkehr des Terrors" von Peter R. Neumann

"Die Rückkehr des Terrors" von Peter R. Neumann © Rowohlt
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Peter R. Neumann, einer der wichtigsten Terrorismusexperten der Welt, sieht deutliche Warnzeichen dafür, dass die dschihadistische Bedrohung zunimmt – vielleicht stärker noch als vor zehn Jahren, wie zuletzt das Attentat in Moskau oder der Messerangriff in Mannheim verdeutlichten. Über sein Buch "Die Rückkehr des Terrors: Wie uns der Dschihadismus herausfordert" sprechen wir mit ihm.

Der dschihadistische Terror ist zurück. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 mobilisiert sich weltweit eine neue Gewaltbewegung, die sich in westlichen Gesellschaften schnell auszubreiten droht – nach dem Angriff gab es in Europa bereits mehr versuchte Anschläge als im gesamten Jahr zuvor.

Neumann zeigt, wie sich der Dschihadismus seit dem 11. September 2001 entwickelt hat und was die neue Gefahr ausmacht. Eine bestechende Analyse, die vor Augen führt, was Deutschland und Europa bevorstehen könnte – und was Sicherheitsbehörden, Politik und wir alle tun müssen, um dieser Gefahr und den möglichen gesellschaftlichen Konflikten angemessen zu begegnen.

Neumann erklärte auf radioeins, dass Terrorismus in Wellen verläuft, die jeweils 10 bis 40 Jahre andauern können. Europa hat bereits zwei solcher Wellen erlebt: Die erste begann mit den Anschlägen vom 11. September 2001 und erreichte ihren Höhepunkt Mitte der 2000er Jahre mit großen Anschlägen in London und Madrid. Die zweite Welle wurde durch den syrischen Bürgerkrieg ausgelöst und brachte Anschläge in Städten wie Berlin, Paris und Brüssel.

Laut Neumann stehen wir nun am Beginn einer dritten Welle, ausgelöst durch die Terroroffensive der Hamas am 7. Oktober 2023. Dieses Ereignis könnte als Kristallisationspunkt dienen, an dem sich verschiedene Trends verdichten. Eine massive Mobilisierung im Internet zeigt, dass viele Menschen wütend sind und sich von dschihadistischen Argumenten angesprochen fühlen.

Neumann betont, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um Maßnahmen zur Bekämpfung dieser neuen Bedrohung zu ergreifen. Frühwarnsysteme, Prävention und Repression müssen angepasst werden, um die Radikalisierung junger Menschen zu verhindern und große Anschläge zu vermeiden.

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