Umstrukturierungen in den USA - Wichtige Klimadaten gefährdet: Deutsche Forscher retten US-Datenbestände
Wegen Umstrukturierungen in US-Behörden droht die Abschaltung zentraler Plattformen für Umwelt- und Klimadaten. Deutsche Einrichtungen, wie das Alfred-Wegener-Institut, setzen sich für die Rettung dieser wichtigen Daten ein. Bereits jetzt sind einige Daten nicht mehr zugänglich, was erhebliche Auswirkungen auf Frühwarnsysteme und Klimamodelle haben könnte. Prof. Dr. Frank Oliver Glöckner vom Alfred-Wegener-Institut erklärte auf radioeins, dass die Datensicherung bereits begonnen hat. Die reine Sicherung ist machbar, aber die Bereitstellung der Daten in gewohnter Form erfordert erheblichen Aufwand.
Viele Menschen speichern ihre Daten in der Cloud, was praktisch und modern ist. Doch es besteht die Gefahr, dass diese Daten plötzlich nicht mehr zugänglich sind, besonders bei Umstrukturierungen von Plattformen. Aktuell sind zentrale Plattformen für Umwelt- und Klimadaten in den USA durch Umstrukturierungen gefährdet. Dies betrifft insbesondere Daten der NOAA, die für globale Klimaforschung wichtig sind. Deutsche Forschungseinrichtungen, wie das Alfred-Wegener-Institut, versuchen diese Daten zu sichern. Denn die Abschaltung dieser Datenplattformen würde große Lücken in der Klimaforschung hinterlassen. Internationale Kooperationen, die auf diesen Daten basieren, wären stark beeinträchtigt. Es gibt bereits Hinweise, dass bestimmte Datensätze im Mai abgeschaltet werden.
Die Umstrukturierungen könnten die Zusammenarbeit zwischen deutschen und US-amerikanischen Forschungseinrichtungen verändern. Europa muss mehr Datensouveränität entwickeln und Daten replizieren, um unabhängiger zu werden, meint Prof. Dr. Frank Oliver Glöckner, Leiter PANGAEA - Data Publisher for Earth & Environmental Science am Alfred-Wegener-Institut.