Doppelbelastung zu groß - Überraschender Rückzug: Crumbach gibt BSW-Landesvorsitz ab
Trotz des angekündigten Rückzugs von Finanzminister Robert Crumbach als BSW-Landeschef sieht die SPD keine Gefahr für die Koalition. SPD-Generalsekretär Fischer betonte den Respekt vor Crumbachs Entscheidung und seine zukünftige Rolle als Stabilitätsanker. Crumbach begründet seinen Rückzug mit der Doppelbelastung und plant, sein Amt im Spätsommer oder Herbst niederzulegen, um sich voll auf den Job als Finanzminister und Vize-Ministerpräsident konzentrieren zu können. Mehr dazu von radioeins-Brandenburg-Reporterin Amelie Ernst.
Brandenburgs Finanzminister und BSW-Landesvorsitzender Robert Crumbach hat angekündigt, sein Amt als BSW-Vorsitzender im Sommer abzugeben. Crumbach galt als der Stabilisator des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das erst seit einem Jahr besteht und direkt in eine Koalition mit der SPD gestartet ist.
Crumbach begründet seinen Rückzug mit der Doppelbelastung seiner Aufgaben. Er erklärte, dass ihm die Kombination aus Ministeramt und Parteivorsitz zu viel wird, besonders angesichts der laufenden Haushaltsverhandlungen.
An der Parteispitze, insbesondere bei Sahra Wagenknecht, kommt die Kombination aus Partei- und Ministeramt nicht gut an. Ähnlich wie in Thüringen, wo die BSW-Landesvorsitzenden auch Kabinettsmitglieder sind, ist die Doppelrolle schwierig. Beim BSW in Brandenburg fehlt momentan jemand, der kritisch auf die Regierungsarbeit schaut.
Das BSW ist derzeit sehr still, besonders bei Kernthemen wie Lehrerstellen, Kitas und sozialem Wohnungsbau. Dies liegt auch daran, dass Crumbach als Finanzminister diese Sparpläne mit vertritt und gleichzeitig Parteivorsitzender ist.