Forschungsprojekt PYROPHOB - Ökologische Vielfalt statt Monokultur für den Wald von morgen

Hinweisschild auf die höchste Waldbrandgefahrenstufe 5 © radioeins/Chris Melzer
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Acht Institutionen untersuchen in dem Forschungsprojekt PYROPHOB, wie sich Wälder gegen Brände und Klimawandel wappnen können. In den vergangenen fünf Jahren haben sie dazu die abgebrannten Waldflächen im Raum Treuenbrietzen und Jüterbog untersucht. Ökologische Vielfalt statt Monokultur - so lautet das Ergebniss der Forschungsgruppe. Mehr dazu von dem Projektleiter Pierre Ibisch von der Eberswalder Hochschule für nachhaltige Entwicklung.

Waldbrand bei Treuenbrietzen - Rauchwolke von der A9 aus zu sehen © Chris Melzer
Waldbrand bei Treuenbrietzen - Rauchwolke von der A9 aus zu sehen | © Chris Melzer

Wie sieht ein Wald aus, dem Hitze, Trockenheit und Brände wenig anhaben können? Wie entsteht ein Waldökosystem, das unter den Bedingungen des Klimawandels widerstandsfähig bleibt?

Das Forschungsprojekt PYROPHOB ("feuerabweisend") hat Antworten auf diese Fragen, denn Hitze, Trockenheit und Stürme machen dem Wald in Deutschland zu schaffen und werden künftig eher zunehmen. Waldbrände werden sich häufen.

Die Expertinnen und Experten empfehlen, abgebrannte Flächen nicht zu bearbeiten. Totholz sollte an Ort und Stelle verbleiben, damit Böden und Vegetation sich schnell erholen können. Von intensiven forstlichen Eingriffe nach Bränden raten die Expertinnen und Experten ab. In vielen Fällen war es kostengünstiger und ökologisch effektiver, keine Eingriffe vorzunehmen. Die Natur zeigte eine erstaunliche Resilienz, und Pionierbäume wie Zitterpappeln, Birken und Saalweiden kehrten von selbst zurück.

Eingriffe können oft mehr Schaden anrichten, indem sie Nährstoffe und die Wasserrückhaltefähigkeit des Bodens verringern. Allerdings muss dies im Einklang mit dem Brandschutz geschehen, da unbehandelte Flächen weiterhin brandgefährlich bleiben.