Berlinale-Intendantin Tricia Tuttle präsentierte sich heute bei der Pressekonferenz zur 75. Berlinale im Haus der Kulturen der Welt zurückhaltend und ruhig. Sie stellte das Programm und die Filme vor, jedoch ohne große Leidenschaft. Dies könnte daran liegen, dass sie beim ersten Auftritt vor der Presse nichts falsch machen wollte. Im Sommer zeigte sie sich bei der Sommerberlinale noch offensiver und leidenschaftlicher.

Ein programmlicher Neustart ist nicht zu erwarten, meint Knut Elstermann, da die Berlinale ein bestimmtes Image hat, das auch unter der vorherigen Leitung nicht stark verändert wurde. Die Berlinale bleibt ein Arthouse-Festival. Neu ist jedoch ein Nachwuchswettbewerb namens "Perspectives", in dem 14 Filme laufen. Ob dieser Wettbewerb notwendig ist, bleibt abzuwarten.

Dieses Jahr sind zwei deutsche Filme im Wettbewerb vertreten. Der Eröffnungsfilm "Das Licht" von Tom Tykwer läuft außer Konkurrenz und erzählt von heutigen Konflikten. Im Wettbewerb laufen "Was Marielle weiß" von Frédéric Hambalek mit Julia Jentsch und Felix Kramer sowie der Film "Yunan" von Ameer Fakher Eldin mit Hanna Schygulla in der Hauptrolle.

Neben den Filmen gehören auch die Stars und Partys zur Berlinale. Erwartet werden unter anderem Timothée Chalamet, Jessica Chastain, Marion Cotillard und Margaret Qualley. Die Mischung aus großen Namen und filmischen Entdeckungen macht die Berlinale aus.