Die Literaturagenten - Sven Pfizenmaier über seinen neuen Roman "Schwätzer: Eine Collage von surrealen Bildern
"Schwätzer" hat der Schriftsteller Sven Pfizenmaier seinen zweiten Roman genannt, eine Geschichte voller Wunder, Witz und Wahnsinn irgendwo zwischen Berlin-Neukölln, Uckermark und Usedom. Das Buch erzählt die Geschichte von Eddie und Michael, zwei Ex-Junkies, die in Berlin versuchen, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Eddie steht unter Druck, einen seltenen Meteoriten in der Uckermark finden zu müssen, weil er sonst aus seiner Wohnung fliegt, während Michael mit seinem Suchtdruck und der Angst vor einem Rückfall kämpft. In einer Stadt, die vom Kapitalismus geprägt ist und in der die Party vorbei zu sein scheint, suchen die Figuren nach Sinn und Halt.
Er habe einen Text über zerbrochene Freundschaften schreiben wollen, erzählt Sven Pfitzenmaier den Literaturagenten, insbesondere im Kontext einer Welt, die "ein bisschen auseinanderfällt". Die Schilderungen der beiden Ex-Junkies, so sagt der Berliner Autor, basierten auch auf seinen langjährigen eigenen Beobachtungen im Berliner Nachtleben.
Der Titel "Schwätzer" beziehe sich nicht nur auf Edies Neigung zum Lügen, sondern auch auf das "Schwatzen als lebenserhaltende Maßnahme": Die Figuren erzählten Geschichten, um sich einen Reim auf die Krise zu machen, in der sie sich befänden, und um ihre Verbindung zur Realität zu bestätigen.
Pfitzenmaiers Stil wird als "magischer Realismus made in Berlin" bezeichnet, und der Autor bestätigt: "Ich finde, in dieser Collage von surrealen Bildern lässt sich auch immer eine Wahrheit ausdrücken, die sich sonst nicht so direkt kommunizieren lässt.“
Infos zum Buch:
"Schwätzer" von Sven Pfitzenmaier
Kein & Aber
240 Seiten
22,00 Euro