"Shock and Awe"-Politik von Trump - Über Widerstand und Einschüchterung in den USA
Bisher gibt es auffallend wenig Widerstand gegen US-Präsident Donald Trump. Ändert sich das gerade? Eine Einschätzung dazu von dem Politologen Johannes Thimm von der Forschungsgruppe Amerika der Stiftung Wissenschaft und Politik.
Der Women's March in Washington im Januar 2017 wurde unerwartet zu einer der größten Massenproteste der amerikanischen Geschichte - Auslöser war damals die erste Amtsperiode von Donald Trump. Statt etwa einer halben Millionen Menschen wie damals, waren es beim diesjährigen "People's March" am 18. Januar nach Trumps Amtsantritt um die 25.000 Protestierende. Immerhin könnte man sagen. Denn ansonsten scheint es aktuell kaum breiten Widerstand gegen Trump zu geben - obwohl der gerade fleißig in rasantem Tempo dabei ist, den Staatsapparat umzubauen, außenpolitisch und innenpolitisch um sich haut. Ganz im Sinne seiner "shock and awe"-Politik.
Die Angstmache scheint zu funktionieren: Die republikanische Partei scheint hinter Trump zu stehen, in der Bevölkerung herrscht ein Klima der Angst, die Demokraten scheinen führungslos und ohne Strategie dazustehen - oder?