Grundsicherung - Was bringen Sanktionen beim Bürgergeld?

Kleingeld in dem Münzfach eines Portemonnaies © radioeins / Chris Melzer
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Strafen oder Sanktionen als Konsequenz bei Fehlverhalten gibt es fast überall. Bei der Erziehung, im Sport - oder eben beim Bürgergeld. Die Frage ist immer nur, wie viel Sanktion ist angebracht und vor allem, bringt das was? Darüber sprechen wir mit Helena Steinhaus - sie ist Gründerin des Vereins "Sanktionsfrei" und setzt sich für menschenwürdige Grundsicherung ein.

Die Bundesregierung will härtere Sanktionen beim Bürgergeld. So sollen zum Beispiel bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs Stunden drei Stunden Arbeitsweg hingenommen werden. Wird eine Arbeit ohne triftigen Grund abgelehnt, soll sofort die Kürzung des Bürgergelds um 30 Prozent für drei Monate erfolgen. Die Verschärfungen hat die Ampel im Zuge der Einigungen über den Bundeshaushalt letzten Freitag besprochen. Das Ziel: Geld sparen und die Bürgergeldempfänger:innen auf den Arbeitsmarkt bringen. Die geplanten Maßnahmen sorgten für Kritik - vor allem aus den Reihen der Grünen und Linken. Gezweifelt wird auch an der Wirksamkeit solcher Sanktionen.