Hintergrund - Potsdamer Geheimtreffen mit Rechtsextremen zu "Remigration"
AfD-Politiker treffen sich mit Rechtsextremisten und Unternehmern in einem Hotel am See bei Potsdam. Dort diskutieren sie einen "Masterplan", um Menschen mit Migrationsgeschichte aus Deutschland zu vertreiben. Das hat das Recherchemedium Correctiv aufgedeckt. "Remigration" ist das Stichwort, unter dem Rechtsextreme seit längerem solche Pläne diskutieren. Auch ein deutscher Pass soll nach den rechten Vertreibungsplänen nicht davor schützen, wegen Herkunft oder Hautfarbe vertrieben zu werden. Wir sprechen darüber mit dem Extremismusforscher Jakob Guhl vom Institute for Strategic Dialogue in London.
Vertreter der AfD und der Werteunion, des sogenannten Mörig-Clans, Identitäre, Neonazis, aber auch Unternehmer, Juristen, Ärzte - sie alle haben sich im November in einem geheimen Treffen im Landhaus Adlon bei Potsdam zusammengesetzt, um über einen sogenannten "Masterplan" zu beraten. Einen Plan, der die millionenfache Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund aus Deutschland vorsieht - in der rechtsextremen Szene sprachlich als "Remigration" bezeichnet.
Wie wir mit diesem Begriff umgehen sollten, wo er herkommt und warum er jetzt wieder auftaucht, darüber sprechen wir mit dem Extremismusforscher Jakob Guhl. Er ist Experte für Hate Speech am Londoner Institute for Strategic Dialogue und beschäftigt sich mit Terminologien der neuen Rechten.