Nahost-Krieg - Konflikt zwischen Israel und Hamas: Verhandlungen in Kairo über Waffenruhe und Geiseln

Nach einem israelischen Luftangriff östlich von Rafah im Gazastreifen steigt Rauch auf © Ismael Abu Dayyah/AP/dpa
Ismael Abu Dayyah/AP/dpa
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Die palästinensische Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen gilt als letzte Hochburg der Hamas. Die israelische Armee hat in dieser Woche dort ihre Bodenoffensive begonnen. Damit will sie die Hamas unter Druck setzen und zu Verhandlungen zwingen. Die Verhandlungen über Geiselfreilassungen und eine mögliche Waffenruhe finden derzeit in Kairo statt. Wie solche Verhandlungen ablaufen, darüber sprechen wir mit Gerhard Conrad. Er ist einer der erfahrensten Geheimdiplomaten Deutschlands, hat rund 30 Jahre für den BND gearbeitet, in dieser Zeit auch zwischen Israel und der Hamas vermittelt und dadurch 2011 die Freilassung des israelischen Soldaten Gilad Shalit erwirkt.

Rauch steigt nach israelischen Luftangriffen in der Nähe des Grenzübergangs Rafah auf © Abed Rahim Khatib/dpa
Abed Rahim Khatib/dpa

Krieg im Nahen Osten - Wer kann noch wie auf Israel deeskalierend einwirken?

"Wenn Israel sich allein behaupten muss, dann wird Israel sich allein behaupten" - sagt Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu in einer denkwürdigen Rede und weitet kurz danach die Militäroffensive in Rafah im Süden des Gazastreifens aus. Und das, obwohl die Verbündeten immer wie der davor gewarnt haben. Wer noch wie auf Israel deeskalierend einwirken kann, darüber sprechen wir mit Dr. Andreas Reinicke, Direktor des Deutschen Orient-Instituts und ehemaliger EU-Sonderbeauftragter für den Friedensprozess im Nahen Osten.