Politik - Neue Übergangsregierung in Syrien
Der islamistische Übergangspräsident Syriens, Ahmed al-Scharaa, hat am Sonntag eine neue Regierung berufen. Er ernannte 22 Minister, darunter vertraute ehemalige Rebellenvertreter, aber auch Angehörige der Drusen, Aleviten, Sunniten und Kurden. Mit dabei ist zudem erstmals eine Frau, die Christin Hind Kabawat, eine frühere Oppositionelle. Das Kabinett löst damit eine Übergangsregierung ab, die nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Assad im Dezember letzten Jahres regierte. Verantwortlich für den Sturz waren Kämpfer von al-Scharaas islamistischer Miliz HTS und verbündete Gruppen. Die neue Regierung soll nun für den Wiederaufbau, Sicherheit und wirtschaftlichen Aufschwung in Syrien sorgen.
Denn auch wenn die USA und die EU ihre Sanktionen gegen Syrien bereits leicht gelockert haben, kämpft das Land mit Zerstörung, Armut und weiteren Folgen des Bürgerkriegs. Wir sprechen mit Syrienexpertin Dr. Ulrike Freitag, Direktorin am Leibniz-Zentrum Moderner Orient, Berlin.