Erneuerbare Energie - Netzausbau: Brandenburg will mehr Freileitungen bauen

Hinter einem Strommast zeichnet sich der Abendhimmel ab (Symbolbild) © imago images/Daniel Scharinger
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Die Brandenburger Landesregierung plädiert dafür, beim Netzausbau künftig auf Freileitungen zu setzen. Wie sinnvoll und realistisch sind die Pläne mit Blick auf eine schnelle Umstellung auf Erneuerbare? Das fragen wir Kathrin Goldammer, Expertin für Energiewirtschaft und Energietechnik.

1,5-Grad Ziel, Fit for 55, Treibhausgasneutralität bis 2045 – in Sachen Klimaschutz und politischer Handlungsspielräume wird oft mit großen Zahlen und langen Zeiträumen hantiert. Dabei finden einige Transformationen schon jetzt - und wortwörtlich vor der eigenen Haustür - statt.

Bis 2045 müssen nach Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums rund 18.000 Kilometer Leitung im Stromnetz verstärkt oder ausgebaut werden. Leitungen, die etwa notwendig sind, um den Transport von Windenergie aus dem Norden in den Süden zu ermöglichen.

Die Frage, ob diese Leitungen nun unter- oder oberirdisch verlaufen sollen, wird nun von einigen Bundesländern neu disktuiert. Darunter auch Brandenburg: die Landesregierung drängt darauf, künftig weniger Erdkabel und mehr freie Stromtrassen zu bauen. Dies sei schneller und günstiger. Auf Bundesebene erntet der Vorstoß Widerspruch.

Über das Für und Wider sprechen wir mit Kathrin Goldammer. Sie ist Expertin für Energiewirtschaft und Energietechnik und leitet das Reiner Lemoine Forschungsinstitut in Berlin.