Nordseeinsel trotzt dem Shitstorm - Borkum feiert "Klaasohm"-Nikolausfest

Borkum: Klaasohms und Wiefke feiern gemeinsam auf der Bühne © Lars Penning/dpa
Lars Penning/dpa
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In der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember feiert die Nordseeinsel Borkum traditionell das Klaasohm-Fest. Das ist jüngst durch eine NDR-Reportage in die Kritik geraten, weil der Brauch vorsieht, Frauen mit Kuhhörnern auf das Gesäß zu schlagen. Wir fragen den Bürgermeister Jürgen Akkermann, wie das Fest nach der enormen medialen Resonanz abgelaufen ist und was er zu den Vorwürfen sagt.

Der Begriff Klaasohm hat bis vor einer Woche vermutlich den meisten in Deutschland gar nichts gesagt. Klaasohm heißt so viel wie "Onkel Klaus" und ist ein Fest zu Ehren des heutigen Nikolaus. Auf der Nordseeinsel Borkum wird es traditionell seit rund 200 Jahren gefeiert. Aber diese Tradition beinhaltet auch einen Brauch, der es durch eine NDR-Reportage zu deutschlandweiter Berühmtheit gebracht und einen beachtlichen Shitstorm nach sich gezogen hat. Laut Brauch wird dabei nämlich Frauen mit Kuhhörnern auf das Gesäß geschlagen. Damit machten Männer nach ihrer Rückkehr vom Walfang früher deutlich, dass sie jetzt wieder das Sagen im Haus haben.

Verkleidete Männer beim umstrittenen Klaasohm-Fest auf der Nordseeinsel Borkum © picture alliance / dpa | Reinhold Grigoleit
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Brutaler Brauch - Umstrittenes Klaasohm-Fest auf Borkum

Zum jährlichen Klaasohm-Fest auf Borkum gehörte auch das Schlagen von Frauen mit Kuhhörnern. Nach Berichten von STRG_F und Panorama soll dieser Teil der Tradition nun der Vergangenheit angehören. Mehr dazu von funk-Reporter Gunnar Krupp.