Muslimisches Leben in Deutschland - Fastenmonat Ramadan beginnt

„Ramadan“ als Leuchtschrift an der Sehitlik-Moschee in Neukölln © picture alliance/dpa | Fabian Sommer
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In der kommenden Nacht beginnt der muslimische Fastenmonat Ramadan - auch für viele der ca. 5,5 Millionen in Deutschland lebenden Muslime. Dreißig Tage lang sollen Gläubige in den Stunden des Tageslichtes nichts Essen und Trinken. Auch auf "irdische Genüsse" wie Sex oder Alkohol soll in dieser Zeit verzichtet werden. Mehr dazu erfahren wir von Saba-Nur Cheema. Die Politologin forscht zu muslimischen Leben in Deutschland.

In Berlin bilden die Muslime nach den Christen die größte Glaubensgemeinschaft. Nicht alle fasten, doch für viele ist der Fastenmonat eine besondere Zeit im Jahr - geprägt auch von großen Zusammenkünften mit Familie und Freunden in der verheißungsvollen Dämmerung.

Bisher war Ramadan im öffentlichen Raum eher unsichtbar. Ausgenommen in Großstädten, wo in den Multi-Kulti-Vierteln der abendliche Trubel zur Zeit des Fastenbrechens auffällig ist. Seit einiger Zeit wird Ramadan auch im öffentlichen Raum sichtbarer, z.B. via Straßenbeleuchtung wie zu Weihnachten, jedoch mit Mond und Sichel-Schmuck. Auch den Adventskalendern nachempfundene, sogenannte Ramadan-Kalender bekommt man inzwischen in der Drogerie um die Ecke.

Gebetseinheit der Tarāwīh innerhalb des islamischen Monats Ramadan © IMAGO/ZUMA Wire
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Islam - Beginn des Fastenmonats Ramadan

In der Nacht von Freitag auf Samstag beginnt der muslimische Fastenmonat Ramadan. Ramadan ist eine der fünf Glaubenssäulen des Islams – einen Monat sind die Gläubigen aufgerufen, sich von Sonnenaufgang bis -Untergang in Verzicht zu üben: Essen, Trinken ist verboten, Rauchen auch. Das wird der Tagesrhythmus bis zum 29. März sein, wo der Ramadan endet. Mehr dazu von Kübra Dalkilic, islamische Theologin und Podcasterin beim "House of One".