Anlaufstelle - Angriffe gegen Politikerinnen und Politiker: "Starke Stelle" berät und unterstützt Betroffene
Nicht nur am vergangenen Wochenende am Rande des AfD-Parteitags in Riesa gab es wieder Übergriffe auf Politiker. Auch zuvor schon traf es Lindner, Wagenknecht, Giffey oder den SPD-Kommunalpolitiker Matthias Ecke, der letztes Jahr brutal zusammengeschlagen wurde. Die "Starke Stelle" will Betroffenen helfen und eine Anlaufstelle bieten.
Wer in die Politik will, braucht ein dickes Fell. Nicht nur im Bundestag wird man bei Reden ausgebuht, unterbrochen oder beleidigt. Im jüngsten Wahlkampf mehren sich auch die tätlichen Angriffe gegen Politikerinnen und Politiker.
Vor rund einer Woche bekam FDP-Chef Christian Lindner eine Schaumtorte ins Gesicht geworfen. Auch Sahra Wagenknecht wurde letzten Sommer schon mit roter Farbe attackiert. Und beim AfD-Parteitag im sächsischen Riesa am vergangenen Wochenende gab es gleich zwei Vorfälle. Der Linken-Abgeordnete Nam Duy Nguyen bekam einen Schlag ins Gesicht - von Polizisten im Zusammenhang mit einer Demo. Und dem AfD-Abgeordneten Hans-Christoph Berndt knallte man mutmaßlich die Autotür an den Kopf, nachdem er zuvor im Auto umzingelt und die Luft aus seinen Reifen gelassen wurde. Das sind nur ein paar Beispiele und bei weitem keine Einzelfälle.
Nicht nur in der Bundespolitik, auch in der Kommunalpolitik nehmen die Anfeindungen zu, ohne dass die Öffentlichkeit immer davon erfährt. Deshalb gibt es seit letztem Jahr die "Starke Stelle", eine Ansprechstelle zum Schutz kommunaler Amts- und Mandatsträger. Wir sprechen darüber mit der ehemaligen Rechtsanwältin und wissenschaftlichen Mitarbeiterin: Martina Ansorge.