Diplomatische Initiative - 10 Jahre "Berlin Prozess": Bekommt die EU bald Zuwachs durch Westbalkan-Staaten?

Berlin-Prozess-Gipfel: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Pressekonferenz am Anschluss an das Treffen im Bundeskanzleramt © IMAGO / Chris Emil Janßen
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Berlin-Prozess-Gipfel: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Pressekonferenz am Anschluss an das Treffen im Bundeskanzleramt. | © IMAGO/Chris Emil Janßen Download (mp3, 15 MB)

"Berlin Prozess", darunter kann man sich so Einiges vorstellen - Prozesse gibt es in der Stadt viele. Gemeint ist in diesem konkreten Fall aber eine diplomatische und entwicklungspolitische Initiative, die in dieser Woche bei einem EU-Gipfeltreffen in Berlin ihr 10-jähriges Jubiläum "gefeiert" hat. Über den "Berlin Prozess" sprechen wir mit Frauke Seebass, assoziierte Wissenschaftlerin bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik.

Ziel des Berlin Prozesses ist eine regionale Annäherung und Kooperation der sechs Westbalkanländer, also Montenegro, Albanien, Kosvo, Bosnien und Herzegowina, Nordmazedonien und Serbien. Auf der Agenda ist auch die EU-Integration, an deren Ende ein EU-Beitritt der Länder stehen soll - diese wurde ihnen schon vor mehr als 20 Jahren (2003) in Aussicht gestellt. Seitdem haben einige Länder zwar kleine Schritte in Richtung EU-Beitritt gemacht. Das Treffen in dieser Woche hat aber gezeigt: Es wird noch dauern.