Wissenschaft - Wie sich Lichtverschmutzung auf unsere Seen auswirkt
Heute am Weltwassertag reden wir mit Prof. Dr. Mark Gessner von Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) über die Auswirkungen von Lichtverschmutzung auf Seen.
Heute um 20:30 Uhr wird bei der "Earth Hour" für eine Stunde das Licht ausgeschaltet - um weltweit ein Zeichen für mehr Klima- und Umweltschutz zu setzen. Wenn alles dunkel ist, nimmt auch die Lichtverschmutzung ab. Dass Licht in der Nacht einen Effekt auf Insekten und ihre Orientierung hat, ist vielen bekannt, aber auch unsere Seen verändern sich unter der dauerhaften Lichtglocke. Welche Auswirkungen die Lichtverschmutzung auf unsere Seen hat, zeigt eine Studie des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB).
In einem großangelegten Freilandexperiment im Stechlinsee wurde festgestellt, dass selbst geringe Beleuchtungsstärken, die typisch für städtisches Himmelsleuchten sind, das Wachstum von Blaualgen um das 32-fache steigern können. Künstliche Beleuchtung regt außerdem den Kohlenstoffkreislauf im Gewässer an, indem sie den bakteriellen Abbau von Algen und die Heterotrophie fördert. Diese Veränderungen können potenziell zu einem erhöhten Risiko giftiger Algenblüten führen.