Wissenschaft - Wer fällt eher auf Fehlinformationen herein und warum?
Wer ist am anfälligsten für Online-Fehlinformationen? Das hat ein Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in einer Metaanalyse anhand von Daten aus den USA untersucht. Die Studie zeigt: Faktoren wie Alter, Bildung, politische Identität, analytisches Denken und motivierte Reflexion beeinflussen, ob Menschen die Richtigkeit von Infos richtig einordnen können. Laut den Studienautoren kann die Studie dabei helfen, zu identifizieren, wie Fehlinfos besser bekämpft werden können. Mehr vom Netzwerkwissenschaftler Dr. Philipp Lorenz-Spreen.
Überraschend ist dabei zum Beispiel: Menschen mit einem höheren Bildungsniveau sind genauso anfällig für Fehlinformationen wie Menschen mit einem niedrigen Bildungsstand. Und: Entgegen gängiger Annahmen waren ältere Erwachsene besser darin, wahre und falsche Schlagzeilen zu unterscheiden. Auch die politische Identität spielt eine Rolle: So lassen sich laut Studie Republikaner häufiger als Demokraten von Fehlinformationen täuschen.
Der Netzwerkwissenschaftler Dr. Philipp Lorenz-Spreen ist Nachwuchsforschungsgruppenleiter der Gruppe Computational Social Science an der TU Dresden.