Wissenschaft - Wege zu mehr Klimafinanzierung
Über sinnvolle Klimafinanzierung und ihre Herausforderungen reden wir mit Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, Direktor und Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung.
Die COP29 in Baku hat unzureichende Fortschritte bei der Klimafinanzierung gemacht. Die reichen Länder haben sich lediglich darauf geeinigt, bis 2035 jährlich mindestens 300 Milliarden US-Dollar an Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu leiten, was weit unter den erforderlichen 1,3 Billionen US-Dollar liegt. Expert*innen fordern, dass die Finanzierung in Form von Zuschüssen erfolgen sollte, um die Dekarbonisierung zu beschleunigen und private Investitionen anzukurbeln.
Ein Ansatz zur Lösung sind "Partnerschaften für eine gerechte Energiewende", sogenannte "Just Energy Transition Partnerships". Bei diesen Koalitionen finanzieren reiche Länder gemeinsam die Dekarbonisierung in ärmeren Ländern. Dies könnte nicht nur den Klimaschutz fördern, sondern auch wirtschaftliche Vorteile für die beteiligten Länder bringen. Dringendes Handeln ist erforderlich, da die verbleibende Zeit, um die globale Erwärmung unter 1,5 Grad Celsius zu halten, immer knapper wird.