Wissenschaft - Stress und Trauma in der Kindheit lässt das Gehirn altern
Das Gehirn wird durch die Erfahrungen, die wir am Anfang unseres Lebens machen, geformt: Eine aktuelle Studie der Charité liefert alarmierende Erkenntnisse über die langfristigen Auswirkungen belastender Kindheitserfahrungen. Forschende fanden heraus, dass schwere Traumata oder Stress in jungen Jahren die Hirnalterung beschleunigen und das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen im späteren Leben erhöhen können.
Die Untersuchung von 179 Frauen zeigte, dass diejenigen, die eine belastete Kindheit hatten, vermehrt Entzündungsmarker und Anzeichen für Nervenzellschädigung im Blut aufweisen. Außerdem haben sie ein geringeres Hirnvolumen und schneiden schlechter bei kognitiven Tests ab. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung frühkindlicher Erfahrungen für die langfristige Gehirngesundheit. Über die Studienergebnisse sprechen wir mit Prof. Christine Heim, Direktorin des Instituts für Medizinische Psychologie der Charité - Universitätsmedizin Berlin.