Wissenschaft - Straßenbeleuchtung hilft nicht bei Angst vor Kriminalität

Straßenbeleuchtung © imago images/fStop Images/Sven Hagolani
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Maßnahmen zur Bekämpfung von Kriminalität wie zum Beispiel eine helle Straßenbeleuchtung oder der Watching-Eyes-Effekt, können dazu führen, dass weniger Straftaten begangen werden. Doch sie helfen nicht dabei, den Menschen die Angst vor Kriminalität zu nehmen, sondern können manchmal sogar kontraproduktiv sein. Wir sprechen darüber mit Prof. Dr. Dominik Gerstner, Soziologe, Professor für Soziologie und Kriminologie an der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg.

Straßenbeleuchtung und das Anbringen von Bildern von Augenpaaren (Watching-Eyes-Effekt) führt dazu, dass in einer Umgebung weniger Straftaten begangen werden, weil die potenziellen Täter fürchten, im Laternenlicht eher erkannt zu werden und sich durch die Augenpaare beobachtet fühlen.

In einer internationalen Studie mit Beteiligung des Max-Planck-Instituts zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht in Freiburg (veröffentlicht in der Fachzeitschrift Cities) wurde jetzt untersucht, ob diese Maßnahmen gegen Kriminalität auch Auswirkungen auf die Kriminalitätsfurcht haben.

Das Ergebnis: Maßnahmen wie Straßenbeleuchtung führen nicht automatisch auch zu weniger Angst vor Verbrechen. Bei den angebrachten Augenpaaren ist sogar das Gegenteil der Fall: Sie erzeugen mehr Furcht. Erforscht haben die Wissenschaftler das mit zwei Virtual-Reality-Experimenten.

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