Wissenschaft - KI erkennt Stress an der Körperhaltung
Schwitzige Hände, Herzklopfen und schneller Atem: Wie sich Stress anfühlt, wissen wohl die meisten. Von außen ist Stress für andere, zum Beispiel Wissenschaftler, aber nicht immer erkennbar. Aktuell wird Stress in der Wissenschaft vor allem durch die Analyse von Speichel- und Blutproben analysiert. Das soll sich jetzt ändern. Forscher der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg haben herausgefunden, dass Stress auch durch kleine Veränderungen in der Körperhaltung bemerkbar ist. Ihre Studie haben sie in der Fachzeitschrift Scientific Reports veröffentlicht. Das Ergebnis: Menschen unter Stress "frieren ein".
Sie verlagern seltener das Gewicht von einem auf den anderen Fuß und gestikulieren weniger mit den Händen. Diese feinen Unterschiede in der Körperhaltung zu erkennen, haben die Forschenden auch einer KI beigebracht. So wollen die Wissenschaftler zukünftig Stress kontaktlos und in Echtzeit messen.
Mehr zur Studie erfahren wir von Robert Richer, Medizintechniker, Doktorand, Leiter der Gruppe "Digital Health – PsychoSense" am Department Artificial Intelligence in Biomedical Engineering (AIBE), Lehrstuhl für Maschinelles Lernen und Datenanalytik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.