Wissenschaft - Ist der Duft der Wälder ein Risiko fürs Klima?
Wer einen wohlduftenden Weihnachtsbaum in seinem Wohnzimmer aufstellen möchte, der greift bekanntermaßen lieber zur Blaufichte als zur Nordmanntanne. Aber warum duftet ein Baum überhaupt? Grund dafür sind Terpene, Stoffe, die Bäume unter anderem über ihre Blätter freisetzen.
Diese organischen Verbindungen sorgen auch für den typischen Waldgeruch. Was für uns schön duftet, hilft den Pflanzen zu kommunizieren, Fressfeinde abzuwehren oder auf Umweltbedingungen zu reagieren. Daher nahmen Forschende an: Artenreiche Wälder produzieren mehr dieser Stoffe, weil sie Licht, Wasser und Nährstoffe effizienter nutzen können als Monokulturen. In einer neuen Studie konnte jetzt aber gezeigt werden: Es ist genau andersherum. Monokulturen sondern mehr Duftstoffe ab. Woran das liegt, darüber sprechen wir mit Prof. Dr. Hartmut Herrmann, Leiter der Abteilung Chemie der Atmosphäre am Leibniz-Institut für Troposphärenforschung.