Wissenschaft - Invasive Ameisen - Superkolonie in Kehl
In der baden-württembergischen Kleinstadt Kehl tummeln sich seit einigen Jahren invasive Ameisen der Art Tapinoma magnum. Richtig viel Aufmerksamkeit kriegen die nordafrikanischen Tiere allerdings erst seit ein paar Wochen. Mehr dazu von Prof. Cleo Bertelsmeier von der Abteilung für Ökologie und Evolution der Universität Lausanne in der Schweiz.
In Kehl hat sich eine sogenannte Superkolonie gebildet, die Mauern und Wege auseinandernimmt, Internet- und Stromnetze lahmlegt. Das Problem: Wenn eine solche Kolonie erst gewachsen ist, dann lässt sie sich laut Expertinnen und Experten schlecht bis gar nicht bekämpfen.
Um invasive Arten in Zukunft besser einzudämmen oder eine Ausbreitung ganz zu vermeiden, braucht es laut Forschenden eine Art Frühwarnsystem, strikte Einfuhrkontrollen und ein länderübergreifendes Transportwege-Management. Denn: Auch wenn sich die meisten invasiven Arten erst durch den Klimawandel langfristig bei uns ansiedeln, ist die Tapinoma magnum vermutlich durch den Pflanzenhandel zu uns gekommen.