Wissenschaft - Hydrogel-Implantat gegen Endometriose
Forschende der ETH Zürich und der Empa (schweizerische Forschungsinstitution für anwendungsorientierte Materialwissenschaften und Technologie) haben ein Hydrogel-Implantat gegen Endometriose entwickelt, das gleichzeitig auch als nicht hormonelles Verhütungsmittel dient. Das Hydrogel - ein Kunststoffgel, das Wasser binden kann - kann ohne Operation in die Eileiter eingesetzt werden und verhindert den Rückfluss von Menstruationsblut. So wird das Risiko für Endometriose gesenkt. Das Blut enthält Zellen der Gebärmutterschleimhaut, die sich sonst in der Bauchhöhle ansiedeln und Entzündungen, Schmerzen und die Bildung von Narbengewebe verursachen können.
Entfernt werden kann das Gel durch UV-Licht oder eine spezielle Flüssigkeit. Aktuell wird das Präparat im Tierversuch erforscht. Bevor es in klinischen Studien erprobt werden kann, ist noch weitere Forschung nötig. Ihre Forschungsergebnisse haben sie in der Fachzeitschrift Advanced Materials veröffentlicht.
Dr. Inge Herrmann, ist Chemieingenieurin und Professorin für “Medizin Innovation” an der ETH Zürich und der Universität Zürich. Sie ist Leiterin der Gruppe “Nanoparticle Systems Engineering” an der Empa und Leiterin des Ingenuity Lab am Universitätsspital Balgrist und der Universität Zürich.