Wissenschaft - Warum manche Familien eher Töchter oder eher Söhne bekommen
Auf der Welt gibt es ungefähr genauso viele Männer wie Frauen: Das Geschlechterverhältnis ist also 50:50. Trotzdem bekommen manche Familien nur Töchter oder nur Söhne. Woran das liegt, hat jetzt ein Forschungsteam der University of Michigan untersucht und ihre Ergebnisse veröffentlicht.
Die Forschenden haben eine genetische Mutation gefunden, die bei einzelnen Personen für mehr weiblichen oder männlichen Nachwuchs sorgt. Träger dieser Genvariante bekommen zu 60 Prozent ein Mädchen und zu 40 Prozent einen Jungen. Insgesamt führen Mutationen wie diese jedoch zu einem ausgewogenen Geschlechterverhältnis in der Gesamtbevölkerung. Die Forschungsergebnisse unterstützen damit eine von Evolutionsbiologen lang vermutete Theorie. Über diese spannenden Erkenntnisse sprechen wir mit Prof. Dr. Diethard Tautz. Er ist Evolutionsbiologe und ehemaliger Direktor des Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie.