Wissenschaft - Eliteuniversität Harvard leistet Widerstand gegen die Trump-Regierung
Trump setzt Universitäten weiter unter Druck: Sie sollen ausländische Studierende bei Verstoß gegen Verhaltensregeln den Bundesbehörden zu melden, die Meinungsvielfalt unter Studenten und Uni-Personal überprüfen lassen sowie die Zulassung von Studierenden und die Einstellung von Personal nach Diversitätskriterien beenden. Doch die US-Unis wehren sich: Allen voran die private Eliteuniversität Harvard. Weil die Uni Trumps Forderungen nicht akzeptieren will, hat dieser Fördermittel in Milliardenhöhe gekürzt. Außerdem droht er damit, die Uni als politische Organisation einzustufen, wodurch Harvard seine Steuervorteile verlieren würde. Gegen die Kürzung der Fördermittel hat Harvard jetzt Klage eingereicht.
Auch von anderen Unis kommt Widerstand: Über 100 Einrichtungen haben einen gemeinsamen Brief verfasst und protestieren darin gegen die "beispiellose staatliche Bevormundung und politische Einflussnahme" durch die Trump-Regierung. Das Problem: Auch für reiche Privat-Unis wie Harvard sind die eingefrorenen Fördermittel wichtig. Wie lange kann sich die Uni den Widerstand also leisten und wie können sich kleinere Unis überhaupt wehren? Darüber sprechen wir mit Prof. Dr. Christian Lammert, er ist Politikwissenschaftler am John-F.-Kennedy-Institut der FU Berlin.