Wissenschaft - Ehemalige Grenze des Römischen Reichs sorgt für höhere Lebenserwartung heute
Vor ungefähr 2000 Jahren bildete der Limes die Außengrenze des Römischen Reichs. Der Grenzwall verlief quer durch die Niederlande und Deutschland (ungefähr auf der Höhe von Köln nach Regensburg). In einer Studie der Friedrich-Schiller-Universität Jena konnten Forschende jetzt feststellen: Die damalige Grenze hat bis heute psychologische Auswirkungen.
Menschen, die in Süd- und Westdeutschland (im ehemaligen Römischen Reich) leben, haben eine höhere Lebenszufriedenheit, einen besseren Gesundheitszustand und eine durchschnittlich sechs Monate höhere Lebenserwartung als die Menschen nördlich des Walls aus den “Barbaren”-Regionen Deutschlands.
Die Studie wurde in der Fachzeitschrift “Current Research in Ecological and Social Psychology” veröffentlicht. Wir sprechen darüber mit Prof. Dr. Michael Fritsch, Volkswirt, emeritierter Professor für Volkswirtschaftslehre an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.