Stiftung Lesen - Vorlesemonitor 2024: Jedem dritten Kind fehlen prägende Vorleseerfahrungen - Abwärtstrend gestoppt

Eine Mutter liest ihren Kindern ein Buch vor (Symbolbild) © imago images/Ikon Images
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Der Vorlesemonitor 2024 zeigt, dass viele Eltern kaum oder gar nicht zum Kinderbuch greifen. Das hat Folgen für die Kinder. Denn Vorlesen ist eine wertvolle Kindheitserfahrung, die viele positive Erinnerungen schafft und u.a. die Sprachfähigkeit, Empathie und soziale Kompetenzen fördert. Es gibt aber auch Ergebnisse die Hoffnung machen. Wir sprechen darüber mit Simone Ehmig, Leiterin des Instituts für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen.

Das Vorlesen ist eine wertvolle Kindheitserfahrung, die die Entwicklung und Bildungschancen von Kindern fördert. Laut dem Vorlesemonitor 2024 der Stiftung Lesen wird kleinen Kindern wieder etwas mehr vorgelesen, aber ein Drittel der Eltern liest selten oder nie vor. Simone Ehmig von der Stiftung Lesen betonte auf radioeins, dass Vorlesen die Sprachfähigkeit und Empathie der Kinder stärkt und die Bindung zwischen Eltern und Kindern fördert.

Während der Corona-Pandemie wurde weniger vorgelesen, da Eltern mit älteren Kindern tagsüber bereits viel Zeit mit Büchern und Aufgaben verbrachten. Hörbücher sind kein vollständiger Ersatz für das gemeinsame Vorlesen, da sie das interaktive und gemeinschaftliche Erlebnis nicht bieten können. Fast jedem fünften Kind wird nie vorgelesen, aber der Abwärtstrend scheint gestoppt zu sein.