US-Präsidentschaftswahl - Politikwissenschaftler Dr. Greven: "Double Hater" haben mit Kamala Harris eine neue Perspektive

Kamala Harris, Vizepräsidentin der USA © Shawn Thew/Pool EPA/AP/dpa
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Joe Biden zieht sich aus dem Wahlkampf zurück und unterstützt voll und ganz seine Vizepräsidentin als neue Kandidatin: Kamala Harris, 59 Jahre alt, die erste Frau und die erste Schwarze im Amt des US-Vizepräsidenten. Und sie hat bereits angekündigt, dass sie die Herausforderung annimmt und Donald Trump besiegen will. Dr. Thomas Greven, Privatdozent für Politikwissenschaft am Kennedy-Institut der Freien Universität Berlin, erklärte auf radioeins, dass er sich auf eine Debatte zwischen Harris und Trump freue und, dass ihre Chancen in den Swing States zu gewinnen sehr gut seien.

In vielen dieser Swing States haben Wechselwählerinnen – auf die kommt es ja dann am Ende an – haben auch signalisiert, dass sie weder Donald Trump noch Joe Biden so besonders gut finden. In den USA wurde dann der Begriff "double hater" geprägt, also Doppelhasser, und diese Menschen, wie die demokratische Partei jetzt insgesamt, haben eine neue Perspektive. Da ist jetzt jemand, der diese Mindestkriterium erfüllt, weder Donald Trump noch Joe Biden zu sein."

Dr. Thomas Greven, Privatdozent für Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin
US-Präsident Joe Biden hebt die Hand von US-Vizepräsidentin Kamala Harris © Evan Vucci/AP/dpa
Evan Vucci/AP/dpa

US-Wahlkampf - Biden geht, Harris rückt in den Fokus

Joe Bidens Kritiker haben erreicht, was sie wollten: Seinen Rückzug vom Rennen um das Weiße Haus. Aber nun sind viele Fragen offen. Biden und viele prominente Demokraten haben US-Vizepräsidentin Kamala Harris empfohlen. Letztendlich werden aber die Delegierten des Parteitags entscheiden. ARD-Korrespondentin Claudia Sarre mit den Einzelheiten dazu aus Washington.

Friedrich Küppersbusch © imago images/Horst Galuschka
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Der Kommentar von Friedrich Küppersbusch - Bidens Rückzug: Kommt der Verzicht auf die Kandidatur spät oder zu spät?

Es kam nicht mehr wirklich überraschend, aber als Joe Biden gestern dann verkündete, dass er nicht mehr für eine weitere Amtszeit als US-Präsident zur Verfügung steht, war die Aufregung weltweit trotzdem groß. Politikerinnen und Politiker zollten Biden Respekt für diesen Schritt. Diejenigen, die einen US-Präsidenten Donald Trump verhindern möchten, haben jetzt wieder Hoffnung. Als wahrscheinliche neue demokratische Präsidentschaftskandidatin gilt Vizepräsidentin Kamala Harris. Allerdings sind es nur noch dreieinhalb Monate bis zur Wahl am 5. November.

US-Vizepräsidentin Kamala Harris © IMAGO / ZUMA Press Wire
IMAGO / ZUMA Press Wire

US-Wahlkampf - Präsidentschaftskandidatur: Joe Biden schlägt seine Stellvertreterin Kamala Harris vor

US-Präsident Biden verzichtet auf die erneute Präsidentschaftskandidatur der Demokraten. Das hat der 81-Jährige am Abend über seine Social-Media-Kanäle bekannt gegeben. Die Entscheidung habe er im besten Interesse seiner Partei und des Landes getroffen, erklärte Biden. Er schlägt außerdem für die Wahl im November seine Stellvertreterin Kamala Harris vor. Sie hat inzwischen schon angekündigt, für die Kandidatur bereit zu sein. Aus Washington berichtet ARD-Korrespondentin Katrin Brand.

Kamala Harris © IMAGO / ABACAPRESS
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US-Wahlkampf - Nach Biden-Rückzug: Kann Kamala Harris gegen Trump gewinnen?

Nach dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Präsidentschaftswahlkampf erhält Vizepräsidentin Kamal Harris aus ihrer demokratischen Partei Unterstützung als neue Kandidatin. Harris selbst bereitet sich inzwischen auf den Wahlkampf vor. Aber wie stehen ihre Chancen, gegen Donald Trump zu gewinnen? Das fragen wir US-Politikexpertin Rachel Tausendfreund vom German Marshall Fund of the United States.

Podcast Einfach Schroeder
radioeins

Einfach Schroeder! - Biden vs. Harris

Die Liste seiner Erfolge ist lang, die seiner Opfer unverschämt länger. Florian Schroeder zeichnet sich durch eine erfreuliche Respektlosigkeit aus. Mit Freude zückt er sein Verbalskalpell und nimmt das tagespolitische Geschehen auseinander.

Florian Schroeder © radioeins/Beate Kaminski
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Kabarettist Florian Schroeder - Darf man noch Witze über Donald Trump machen?

Der Mann mit dem orangenen Teint, der merkwürdigen Frisur, mit zu kleinen Händen und einem Hang zum Fast Food: Es gab bisher viele Gründe Donald Trump – trotz aller politischer Gefahr, die von ihm ausgehen mag – eher als Witzfigur zu sehen, ihn nicht ganz ernst zu nehmen. Und so war er unzählige Male das Motiv für Parodisten, US-ameriknaische Late-Night-Talker und Kabarettisten auch hierzulande. Seit dem versuchten Mordanschlag auf Trump scheint das Lachen aber verstummt zu sein. Die Frage ist: Kann man über so jemanden überhaupt noch Witze machen? Mehr dazu von dem Kabarettisten Florian Schroeder.