Gaza-Konflikt - UN-Hilfsorganisation für Palästinenser unter Druck

Logo des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) auf einem Smartphone
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Mitarbeiter des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) sollen in den Hamas-Angriff auf Israel im Oktober verwickelt sein. Das Hilfswerk hat mehrere Mitarbeiter entlassen. Länder, darunter die USA, Australien und Italien, haben nun die Zahlungen an das Hilfswerk ausgesetzt. ARD-Korrespondent Jan-Christoph Kitzler berichtet darüber aus Tel Aviv.

Eine längere Waffenruhe im Krieg zwischen Israel und der Hamas sowie eine Freilassung von Geiseln – das haben Vertreter Israel, Katars und Ägyptens am Sonntag in Paris besprochen. Zumindest einen Entwurf für ein Abkommen. Gleichzeitig bewegt eine andere Debatte: Es gibt schwere Vorwürfe gegen mehrere Mitarbeiter des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) - eine der wichtigsten Organisationen für die humanitäre Hilfe, u.a. in Gaza.

Zwölf Mitarbeiter des UN-Hilfswerks sollen an den Terrorangriffen der Hamas und anderer Extremistengruppen am 7. Oktober beteiligt gewesen sein. Laut UNRWA-Chef Philippe Lazzarini wurden die Verträge der Betroffenen aufgekündigt und eine Untersuchung eingeleitet. Trotzdem: Länder wie die USA, Österreich, Kanada, Australien, Großbritannien und auch Deutschland haben ihre Hilfszahlungen als Konsequenz aus den Vorwürfen ausgesetzt.