rbb|24 Recherche Exklusiv - Wie sich Scheinfirmen Millionen aus deutschen Sozialkassen erschleichen
Während die Beiträge für Millionen Versicherte steigen, bedienen sich Kriminelle am System. Mit Scheinunternehmen und gefälschten Arbeitsverträgen betrügen kriminelle Netzwerke die Krankenkassen Jahr für Jahr um Millionen. Der fehlende Datenaustausch zwischen Kassen, Arbeitsagenturen und anderen Sozialbehörden macht es möglich. rbb|24 Recherche zeigt, wie das System funktioniert. Mehr dazu von rbb-Reporter Adrian Bartocha.
Kriminelle Banden erbeuten jährlich Millionenbeträge von den deutschen Sozialkassen. Das bestätigt der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen, GKV. Nach Recherchen des rbb gründen Betrüger Scheinfirmen und melden bei den Krankenkassen Beschäftigte an, die es gar nicht gibt. Die Firmen zahlen dann keine Sozialversicherungsbeiträge, beantragen aber trotzdem Sozialleistungen wie die Erstattung von Krankengeld für die Scheinbeschäftigten. Die daraus entstehenden Schäden gehen in die Millionen.
Laut GKV-Spitzenverband fällt diese Betrugsmasche oft zu spät auf. Der Verband fordert Konsequenzen sowie einen intensiveren Informationsaustausch zwischen den Sozialversicherungsträgern, um den Missbrauch künftig effektiver zu bekämpfen.