Während in einem chinesischen Zoo Hunde als Pandas getarnt wurden, um Besucher anzulocken, hat der Berliner Zoo solche Tricksereien nicht nötig. Die echten Pandas sind ein Publikumsmagnet. Zoodirektor Andreas Knieriem erklärte auf radioeins: "Unsere Pfleger bringen die Kleinen in einer Plexiglasbox herein, in der sie sich einkuscheln können."

Die Zwillinge, die bei ihrer Geburt am 22. August 2024 nur 140 bis 160 Gramm wogen, haben inzwischen ein Gewicht von etwa 2,5 Kilogramm erreicht. Knieriem betont, dass die Mutter genügend Milch für beide Jungtiere hat, aber in der Natur oft nur eines der Zwillinge überlebt. "Wir wollen, dass beide nebeneinander erwachsen werden", sagt er.

Um sicherzustellen, dass beide Jungtiere gut versorgt sind, wird immer eines der Babys von den Pflegern betreut, während das andere bei der Mutter bleibt. Diese Routine ermöglicht es, die Jungtiere besser zu überwachen und zu pflegen.

Der Berliner Zoo möchte mit den Pandas ein Zeichen für mehr Empathie und Fürsorge für die Natur setzen. "Der Panda ist nicht nur das klassische Botschaftertier, sondern auch das Logo des WWF. Wir erreichen deutlich mehr Menschen mit diesen Tieren", so Knieriem.

Die Zwillinge haben noch keine Namen, aber der Zoo plant, ihnen bald passende, knackige Namen mit Berliner Bezug zu geben. Die Namensgebung wird am 100. Tag nach ihrer Geburt stattfinden.

Für etwa eine Stunde von 13:30 bis 14:30 Uhr können Besucher heute erstmals eines der beiden Panda-Jungtiere sehen. Knieriem bittet die Besucher, leise zu sein, um die Tiere nicht zu stören. "Natur hat etwas mit leise zu tun und nicht mit Motorengeräuschen und lauten Rufen", betont er.

Der Berliner Zoo freut sich auf viele Besucher und hofft, dass die Pandas die Herzen der Menschen erobern und das Bewusstsein für den Naturschutz stärken.