Toxische Männlichkeit und Social Media - Netflix-Serie "Adolescence" soll an allen Sekundarschulen in Großbritannien gezeigt werden

Owen Cooper spielt Jamie Miller in der britischen Netflix-Serie "Adolescence". Der 13-Jährige wird in der Serie verdächtigt, eine Mitschülerin ermordet zu haben
picture alliance/dpa/Netflix
Owen Cooper spielt Jamie Miller in der britischen Netflix-Serie "Adolescence". Der 13-Jährige wird in der Serie verdächtigt, eine Mitschülerin ermordet zu haben | © Netflix/dpa Download (mp3, 10 MB)

Selten schafft es eine Serie auf die politische Agenda - doch "Adolescence" hat genau das erreicht. Die Serie führt nicht nur die Netflix-Charts an, sondern ist in Großbritannien sogar Teil des Schulunterrichts geworden. Sie thematisiert Gewalt gegen Frauen und toxische Männlichkeitsbilder unter Jugendlichen und wirft drängende gesellschaftliche Fragen auf. Wir sprechen darüber mit der Bildungsforscherin und Politologin Nina Kolleck von der Uni Potsdam.

Fast 100 Millionen Mal wurde die Netflix-Serie "Adolescence" mittlerweile geschaut und ist zum weltweiten Phänomen geworden. Besonders in Großbritannien, wo die Serie spielt, hat sie eine breite Debatte darüber angestoßen, wie Jungs in der Zeit von Social Media aufwachsen und wie stark verbreitet toxische Bilder von Männlichkeit und frauenfeindliche Ansichten sind. Der britische Premier Keith Starmer hat sich mit den Machern der Serie und Kinderschützern getroffen und danach verkündet, dass die Serie nun an allen Sekundarschulen in Großbritannien gezeigt werden soll.