Debatte über kulturelle Aneignung - Jens Balzer: "Ethik der Appropriation"

Jens Balzer © IMAGO/Votos-Roland Owsnitzki
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„Appropriation“ oder schlicht: „kulturelle Aneignung“. Und: „Cancel culture“. Das sind die Buzz-Words in den kulturellen Debatten der Jetzt-Zeit. Der kindliche Wunsch, als Erwachsender ein Indianer sein zu wollen ist plötzlich ein Problem.

Auftritte von Musikern mit Rasta-Locken werden kurzerhand abgesagt. An fremdem Kulturgut darf man sich nicht bedienen, weil dies immer eine neokolonialistische Form des Diebstahls sei.

Die Entwicklung verschiedener Musikströmungen ohne kulturelle Aneignungen ist schlicht nicht möglich, sagt dagegen Jens Balzer in seinem neuen Buch „Ethik der Appropriation“ und geht der Frage nach, was gute oder schlechte Aneignung ist.

"Ethik der Appropriation" von Jens Balzer
"Ethik der Appropriation" von Jens Balzer | © Matthes & Seitz Berlin