Erwachsenwerden - Geschichte der Jugendweihe

Jugendfeier des Humanistischen Verbandes Deutschlands © IMAGO / epd
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Die Jugendweihe, der symbolische Schritt ins Erwachsenwerden, ist ganz sicher ein emotionaler Höhepunkt für die ganze Familie und besonders für die 13 bis 15jährigen, die es betrifft. Es gibt sie schon seit dem 19. Jahrhundert, doch die Blütezeit hatte die Jugendweihe in der DDR. Hier wurde man in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen und anschließend mit "Sie" angeredet. Vorher gab es natürlich noch das Gelöbnis.

In die Gemeinschaft des "werktätigen Volkes" wurden insgesamt etwa sieben Millionen Jungen und Mädchen aufgenommen. Und trotz der offensichtlich ideologischen Aufladungen war die Jugendweihe für zwei Generationen mehrheitlich positiv prägend, denn es ging darum den Heranwachsenden eine eigene Identität, humanistische und antifaschistische Werte zu vermitteln. Die Jugendweihe hat die DDR überlebt und wird mittlerweile vermehrt als "Jugendfeier" weiterhin wichtiges weltliches Übergangsritual zelebriert. Heute vor 70 Jahren fand die erste Jugendweihe in der DDR statt. Wir sprechen darüber mit David Driese vom Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg.