Berlin - Wie Albrecht Broemme das Problem fehlender Unterkünfte für Geflüchtete angehen will
Albrecht Broemme gilt als erfahrener Krisenmanager. Zuletzt hatte er die Unterbringung ukrainischer Kriegsflüchtlinge in Berlin koordiniert. Als Berlins neuer Koordinator für Flüchtlingsangelegenheiten will er jetzt zügig Ersatz für die rund 3.000 Plätze in Hostels und Hotels finden, in denen der Senat derzeit Geflüchtete unterbringt. Alternativen zu finden wird jedoch kein einfacher Unterfangen. Wir sprechen mit Albrecht Broemme darüber.
Allein letztes Jahr haben Berliner*innnen Tausende Geflüchtete aus der Ukraine privat, in ihren Wohnungen oder Häusern aufgenommen, manche nur kurz, manche längerfristig. Doch Wohnraum bleibt knapp und weiterhin sind Tausende Geflüchtete in Berlin nur notdürftig untergebracht. Im Ankunftszentrum auf dem ehemaligen Flughafen Tegel leben mehr als 5.000 Menschen auf engstem Raum zusammen. Anfang der Woche sind dort etwa 100 Personen aufeinander losgegangen. Zu der Großunterkunft für Geflüchtete in Tegel sagte er, dass diese ursprünglich nur als "Drehkreuz" gedacht gewesen sei. Im nächsten Schritt will er nun mit dem Rat der Bezirksbürgermeister sprechen. Turnhallen oder andere Sportflächen kommen für die Unterbringung aber nicht in Frage, erklärte Broemme der rbb|24 Abendschau.
Albrecht Broemme war lange Chef der Berliner Feuerwehr, danach Präsident des Technischen Hilfswerks. In der Corona-Pandemie ließ er ein Notkrankenhaus auf dem Messegelände aufbauen. Zuletzt koordinierte er die Unterbringung ukrainischer Kriegsflüchtlinge. Broemmes neues Amt ist bei der Sozialverwaltung und der Senatskanzlei angesiedelt.