Buchtipp - "Frauen und Alkohol - Wie sie trinken, warum sie trinken und was sie gewinnen, wenn sie damit aufhören"

"Frauen und Alkohol" von Nathalie Stüben und Falk Kiefer © Kailash
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"Frauen und Alkohol" von Nathalie Stüben und Falk Kiefer | © Kailash Download (mp3, 10 MB)

Für Frauen ist der Alkoholkonsum mittlerweile so selbstverständlich wie für Männer. "Sie tun es, um zu feiern, um dazuzugehören oder sich kultiviert zu fühlen. Aber auch, um Sorgen, Überforderung und Ängste zu bewältigen. Trinkmuster, die für ältere Generationen noch undenkbar gewesen wären, gehören heute zum Alltag und sind gesellschaftlich akzeptiert. Das hat fatale Folgen" - das sagen die Journalistin Nathalie Stüben und der Suchtmediziner Prof. Dr. Falk Kiefer in ihrem Buch "Frauen und Alkohol". Sie zeigen, wie man aufhören kann und welche Vorteile es hat, Alkohol aus dem Leben zu verbannen.

Prof. Dr. Falk Kiefer, ärztlicher Direktor der Klinik für abhängiges Verhalten und Suchtmedizin in Mannheim, auf radioeins:

Alkoholkonsum bei Frauen ist ein wachsendes Problem. Während Männer traditionell mehr Alkohol tranken, haben junge Frauen in den letzten Jahren den Konsum von Männern überholt. Der Grund dafür liegt in der zunehmenden sozialen Akzeptanz und den gleichen Chancen und Möglichkeiten wie bei Männern.

Prof. Dr. Falk Kiefer, Experte für Suchtmedizin, erklärt, dass Alkohol auf den weiblichen Körper und die Psyche besonders schädlich wirken kann. Es beeinträchtigt den Schlaf, führt zu depressive Verstimmungen und kann auch hormonelle Veränderungen auslösen, insbesondere in den Wechseljahren.

Die Weber
radioeins

- Die Weber: Weniger ist mehr - worauf verzichten Sie?

Erst schlemmen, dann auf die Bremse treten. Das ist die Idee hinter Kampagnen wie dem Dry January oder dem Vegenuary. Nach Weihnachten und Silvester soll ab dem ersten Januar für mindestens einen Monat auf Alkohol, Fleisch oder auch Süßigkeiten verzichtet werden. Dry January und Veganuary liegen im Trend. Wer zum Beispiel auf Alkohol verzichtet, dem geht es besser. Sinkender Blutdruck, besserer Schlaf oder Gewichtabnahme sind positive Auswirkungen der temporären Abstinenz. Aber längst geht es nicht mehr nur um den Verzicht auf leibliche Genüsse, Aktivisten rufen auch an anderen Stellen zu Konsumverzicht auf.